Ich habe keine Lust auf Sport, Bewegung ist eher lästig für mich
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Schmerzverursacher finden
Behandlung der körperlichen Ursachen
Beseitigung von Heilungshindernissen
Sicherung des Therapieerfolgs
Chronische Schmerzen zu behandeln erfordert eine umfassende, ganzheitliche und sehr individuelle Herangehensweise.
Akute Schmerzen sind ein Alarmsignal des Körpers z.B. infolge einer Verletzung oder einer Fehlbelastung. Bei chronischen Schmerzen liegt dagegen häufig keine auslösende Ursache mehr vor. Ein chronischer Schmerz kann als Schmerzgedächtnis, als bleibende Schmerzempfindung auch nach Abheilen einer Verletzung bestehen bleiben.
Chronifizierte Schmerzen stellen eine schreckliche Belastung für die Betroffenen dar. Sie können ständig vorhanden sein, aber auch rezidivierend immer wieder auftreten. Die Situation kann für die Patienten hoffnungslos erscheinen, was dann auch das psychische Leiden an den Schmerzen noch verstärkt.
Die meisten chronischen Schmerzen gehen jedoch nicht auf einen definierten Auslöser wie eine Verletzung zurück. Es sind Schmerzen, die irgendwann beginnen, wieder verschwinden, zurückkommen und irgendwann bleiben oder rezidivierend immer wieder auftreten. Solchen Schmerzen liegen keine Verletzungen oder zerstörte Strukturen oder Gewebe zugrunde. Es wird daher in bildgebenden Verfahren auch meist keine Ursache gefunden.
Der chronische Schmerz stellt sozusagen einen Fehlalarm der Schmerzrezeptoren dar, die eine Gefahr melden, die konkret nicht vorhanden ist. Die Schmerzen können eigentlich überall im Körper auftreten, am häufigsten jedoch an Rücken, Kopf, Nacken und den Gelenken der Extremitäten.
Um chronische Schmerzen behandeln und langfristig lindern und beseitigen zu können, ist die Einbeziehung psychischer Faktoren besonders wichtig. Schmerz ist ein komplexes Geschehen, bedingt und beeinflusst durch psychische wie auch soziale Faktoren. Stress, fehlende oder gestörte soziale Beziehungen, die berufliche und familiäre Situation – all dies spielt bei der Entstehung von chronischen Schmerzen eine große Rolle und muss berücksichtigt werden, um das Schmerzgeschehen verstehen und behandeln zu können.
Chronische Rückenschmerzen sind einer der häufigsten Gründe, die Patienten zu mir führen. Solche chronischen Schmerzen zu behandeln, erfordert eine genaue Analyse der möglichen Ursachen.
Bei Rückenschmerzen wird häufig ein Schaden an der Wirbelsäule vermutet. Meist entstehen Rückenschmerzen jedoch aufgrund von Verspannungen der Muskulatur an der Wirbelsäule. Auch Fehlhaltungen wie z.B. ein Hohlkreuz oder ein Rundrücken sind normalerweise muskulär bedingt und können entsprechend mit den Verfahren der Pohltherapie behandelt werden.
Oft wird auch ein Schaden an einer Bandscheibe als Ursache für Rückenschmerzen vermutet. Die Bandscheiben selbst können keine Schmerzen verursachen, sie verfügen über keine Schmerzrezeptoren. Schmerzen aufgrund von Bandscheibenvorfällen oder Bandscheibenvorwölbungen entstehen nur dann, wenn dadurch eine Nervenwurzel komprimiert wird. Viele Bandscheibenvorfälle verlaufen sogar unbemerkt, solange keine derartige Kompression vorliegt.
Kopfschmerzen treten ebenfalls extrem häufig aufgrund von Verspannungen auf. Oft sind es verspannte Nackenmuskeln oder auch Verspannungen direkt am Kopf, die sich dann fortsetzen. Sogar Verspannungen im Körper können als Kopfschmerz ausstrahlen.
Kopfschmerzen werden am häufigsten durch Fehlhaltungen, schlechte Sitzhaltung am Schreibtisch, am Computer, auf dem Sofa, beim Telefonieren oder auch im Auto verursacht. Auch falsche oder ungeeignete Brillengläser sind eine häufige Ursache.
Auch Nackenschmerzen werden durch falsche Gewohnheiten verursacht. Neuerdings auch immer häufiger durch stundenlanges Starren auf das Smartphone, welches dabei viel zu eng am Körper gehalten wird.
Aber auch einseitige Tätigkeiten und dadurch bedingte Kopfschiefhaltung führen oft zu Nackenschmerzen.
Die Nackenmuskeln spannen wir auch unter Stress besonders häufig an, was dann wiederum nicht nur zu Nackenschmerzen, sondern auch zu Kopfschmerzen führen kann.
Die Schultern sind sehr komplexe Gebilde. Sehr viele Muskeln sind an der Bewegung der Arme und Schulterblätter beteiligt. Dementsprechend können auch die unterschiedlichsten Fehlhaltungen und Fehlbelastungen zu Schulterschmerzen führen.
Eine vorgebeugte, runde und zusammengesunkene Haltung kann ebenso zu Schulterschmerzen führen wie eine nach hinten gebeugte Haltung. Ständig herangezogene Arme genauso wie ständig abgespreizte Arme.
Es gibt viele dumme Alltagsgewohnheiten, die Schulterschmerzen verursachen können, von daher ist hier die Ursachenfindung oft schwierig. Da wir im Alltag unsere Arme häufig gar nicht mehr viel bewegen, z.B. selten auch mal über Kopf heben, verspannen die entsprechenden Muskeln mit der Zeit immer mehr und es kommt zu starken Einschränkungen der Beweglichkeit.
Die Verspannungen im Schultergürtel sind letztlich auch die Ursache für die sehr häufig auftretende Entzündung des Schleimbeutels unter dem Schulterdach. Bewegungsmangel und daraus folgende Muskelverkürzungen und Einschränkungen der Beweglichkeit sind als die häufigsten Ursachen von Schulterproblemen anzusehen.
Schmerzen an der Hüfte werden häufig fehlinterpretiert als Schmerzen im Hüftgelenk. Dieses liegt jedoch viel weiter innen als es die meisten vermuten. Hüftschmerzen treten häufig außen an der Hüfte am Knochenansatz des Beins auf, dem sog. großen Rollhügel.
Dort sind es entweder die ansetzenden Muskeln, die dann einen häufig ins Gesäß ausstrahlenden Schmerz bewirken. Oft ist es aber auch verklebtes Bindegewebe, welches an der Hüfte außen Schmerzen verursacht.
Diese haben einen ganz anderen Schmerzcharakter als Hüftgelenksschmerzen. Schmerzen im Hüftgelenk entstehen oft infolge langjähriger überhöhter Muskelspannung der das Hüftgelenk umgebenden Muskeln. Der hierdurch entstandene dauerhafte Druck auf die Strukturen des Hüftgelenks wirkt sich als Verengung des Gelenkspaltes aus und begünstigt so die Entstehung von Arthrose. Wenn man diesen Druck mittels der Pohltherapie reduziert, kann sich der Schmerz im Hüftgelenk wieder reduzieren bzw. völlig verschwinden.
Die Knie sind oft die Leidtragenden von Fehlstellungen der Füße oder der Beine. In einem solchen Fall wird das Kniegelenk von oben bzw. unten oder eben von beiden Seiten verdreht. Innen- oder außenrotierte Hüftgelenke ebenso wie über die Sprunggelenke verdrehte Unterschenkel führen dann zu Fehlstellungen wie X- und O-Beinen.
Ursachen sind häufig wieder Fehlhaltungen aufgrund verschiedener Spannungsmuster, die z.B. zu durchgedrückten Kniegelenken führen, die dann wiederum Knieschmerzen nach sich ziehen können. Die Kniegelenke sind viel instabiler als die Hüftgelenke und von daher schon mehr gefährdet unter Krafteinwirkungen verspannter Muskeln zu leiden.
All diese Ursachen gehen meist einher mit Veränderungen der Spannungszustände in der Muskulatur und des Bindegewebes und sind somit veränderbar.
Eine Arthrose wird häufig diagnostiziert, wenn bei der bildgebenden Diagnostik (Röntgen, CT, MRT) eine Verengung des Gelenkspaltes festgestellt wird. Ein verengter Gelenkspalt entsteht zumeist durch erhöhte Spannung in den das Gelenk stabilisierenden und bewegenden Muskeln. Das bedeutet die Muskeln sind dauerhaft angespannt und verkürzt und üben so einen starken Druck auf das Gelenk aus.
Abnutzungserscheinungen am Bewegungsapparat werden oft als natürlicher Alterungsprozess betrachtet. Dem ist jedoch nicht so. Die Strukturen des Bewegungsapparates erneuern sich bis ins hohe Alter, auch wenn dieser Prozess sich im Laufe der Jahre verlangsamt.
Das größte Problem für unseren Bewegungsapparat sind unsere Lebensgewohnheiten. Wir bewegen uns zu wenig und zu einseitig. Die meisten Veränderungen, die schließlich zu gesundheitlichen Problemen und chronischen Schmerzen führen, entstehen durch unsere Lebensführung. Um auf solche Faktoren zurückzuführende chronische Schmerzen behandeln zu können, ist eine genaue Ursachenanalyse erforderlich. Gemeinsam mit dem Patienten finde ich heraus, welche seiner Angewohnheiten und Muster zu seinen Beschwerden geführt haben.
Glücklicherweise kann man hieran bis ins hohe Alter noch etwas ändern. Die Verspannungen in Muskulatur und Bindegewebe lassen sich therapeutisch verändern bzw. beseitigen, schädliche Gewohnheiten können verändert werden.
Zunächst muss immer abgeklärt werden, ob einem chronischen Schmerz nicht eine Ursache wie z.B. ein Tumor oder eine Autoimmunerkrankung zugrundeliegt.
In meiner Praxis gehe ich den Ursachen für das Schmerzgeschehen zunächst in einem langen Anamnesegespräch auf den Grund. Der Patient gibt ausführlich Auskunft über seine Krankengeschichte, Lebensumstände und weitere psychosoziale Faktoren.
Danach erfolgt die körperliche Untersuchung des Bewegungsapparates. Ich schaue mir an:
Chronische Schmerzen aufgrund von Veränderungen in Muskulatur und Bindegewebe behandele ich mit den verschiedenen Verfahren der Pohltherapie.
Nachdem ich die Haltung des Patienten analysiert habe, kann ich sehen, welche Muskeln verspannt bzw. verkürzt sind und einer Behandlung bedürfen. Diese behandele ich dann mit den folgenden Verfahren:
Der Patient lernt die betroffenen Muskeln wieder anzusteuern (Beseitigung der sensomotorischen Amnesie); diese erlangen ihre Funktionalität zurück und können sich wieder entspannen und längen
Auflösen von Myogelosen, muskulären Verhärtungen
Das Bindegewebe über der Muskulatur muss mit einem speziellen Bindegewebsgriff behandelt werden, denn der Zustand des Bindegewebes ist ganz entscheidend für die Muskelfunktion und Koordination.
Ein verändertes, festes Bindegewebe kann für sich allein schon Schmerzen verursachen. Ob dies der Fall ist, teste ich, indem ich das Bindegewebe in der entsprechenden Region befühle und bewege, um seinen Zustand und eventuelle Schmerzauslöser zu bestimmen.
Der Patient ist häufig erstaunt, wie schmerzhaft das Bewegen des Bindegewebes ist und wie groß der Effekt für die Bewegungsansteuerung und Koordination, wenn das Bindegewebe gelöst wird
Diese Übungen sind speziell auf die Problematik des Patienten abgestimmt. Viele Menschen haben im Laufe ihres Lebens das Gefühl für ihren Körper und seine Bewegungsmöglichkeiten verloren. Alles, was der Körper nicht mehr tun muss, verliert bzw. verlernt er auch. Diese Fähigkeiten reaktiviert der Patient durch das Erlernen der sensomotorischen Übungen
Immer wieder während der Therapie und insbesondere nochmal nach Auflösung der muskulären und bindegewebigen Problematik erfolgt das Körperbewusstseinstraining.
Der Patient wird sich seiner schlechten und schädlichen Haltungs- und Bewegungsmuster bewusst und lernt diese aktiv zu verändern. Solche Muster haben sich häufig über einen langen Zeitraum eingeschliffen und müssen genauso, wie sie „erlernt“ wurden, wieder umgelernt werden
Chronische Schmerzpatienten nehmen häufig regelmäßig Schmerzmittel ein, um aufgrund des chronischen Schmerzzustands überhaupt ein normales Leben führen zu können. Besonders die Schmerzmittel der Opioid-Gruppe bergen die Gefahr, bei unsachgemäßer Einnahme den Schmerz sogar noch verstärken zu können, indem sie die Empfindlichkeit für den Schmerzreiz sogar noch erhöhen. Dieses Phänomen nennt man Hyperalgesie. Abruptes Absetzen des Schmerzmittels oder auch starke Schwankungen können diesen Effekt auslösen. Es kommt zu einer Langzeit-Potenzierung der synaptischen Erregung. Dieses Phänomen spielt auch bei der Herausbildung des sogenannten Schmerzgedächtnisses eine Rolle.
Bei langjährigen chronischen Schmerzpatienten ist es also besonders wichtig, in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt den Patienten richtig einzustellen und bei fortschreitendem Behandlungserfolg eine kontrollierte Reduzierung der Schmerzmittel durchzuführen.
Auch wenn es schwerfällt – Sie müssen Ihre Bewegungs- und Haltungsmuster im Alltag verändern, sonst kommen die Verspannungen und damit auch die Schmerzen wieder zurück. Bringen Sie Bewegung auch in Ihre Gewohnheiten und Routinen, denn Leben heißt Veränderung. Ein gesunder Körper spiegelt Ihr Lebensgefühl wider. Wenn Sie erst einmal aus dem Schmerz herausgefunden haben, wird es Ihnen leichter fallen, in die natürliche gesunde Haltung und Bewegung zurückzufinden.
Wenn Sie erst einmal spüren, wie die Schmerzen langsam abnehmen, kehrt das natürliche Bedürfnis nach Bewegung normalerweise von selbst wieder zurück. Gesunde, vielfältige Bewegungsformen sind auch elementar wichtig, um den Behandlungserfolg zu sichern und Rückfälle in alte Spannungsmuster zu verhindern.
Üben Sie weiterhin die sensomotorischen Übungen aus der Pohltherapie, um Ihre Körperwahrnehmung noch weiter zu verbessern und Ihre neu gewonnene Bewegungsfreiheit zu genießen. Daneben sollten Sie auch Ihre Ausdauer trainieren und sei es durch längeres Fahrradfahren oder Spazierengehen.